„Wir sind die Visitenkarte unseres Lebens.“
Anthony Robbins
Geboren und aufgewachsen bin ich in der ehemaligen Sowjetunion, in einer kleinen Stadt in Estland, direkt an der Grenze zu Russland. Es war etwas besonderes, weil ich zwar in Estland lebte, meine Eltern jedoch tief in Russland verwurzelt waren. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr. Die Grenzen und das Fremdsein sind mir bis heute geblieben. 1992 kam ich in die Schweiz. Für mich ging eine neue Welt auf und somit begann ein neues Leben. Mich in dieser Welt zu integrieren, fiel mir nicht schwer. Ich wollte so sehr, dass die Heimat meines Mannes und meiner Tochter auch meine Heimat wird. Es folgten sehr spannende und abwechslungsreiche Jahre als Mutter und Lebenspartnerin. Ich bewegte mich zwischen vielen verschiedenen Welten – fühlte mich zu Hause und doch wie eine Fremde. Ich war ein Teil dieser Familie und zugleich fehlte mir ein wichtiger Teil meiner Ursprungsfamilie, meine Wurzeln. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Viele neue Wege bin ich gegangen, habe vieles loslassen müssen und noch viel mehr lernen dürfen. Gerade jetzt beginne ich wieder eine neue Welt zu entdecken, die viele Herausforderungen mit sich bringt und viel Mut und Vertrauen von mir verlangt. Ich freue mich auf diese Entdeckungsreise, weil ich weiss – das schaffe ich!
Wahrlich, nicht immer sind mir Veränderungen leicht gefallen, manchmal musste ich dazu regelrecht gezwungen werden. Aus Angst zu versagen, nicht geliebt zu werden und nicht dazu zu gehören habe ich mich viel zu oft versteckt. Die Klarheit und Qualität unserer Entscheidungen steht im direkten Zusammenhang mit unserem Selbstbild und der Liebe zu sich Selbst. Das musste ich zuerst lernen.
Die Grenzen, die mich begleitet haben, verschwinden langsam in der Vergangenheit. Dank den gelebten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen kommen immer mehr Dankbarkeit und Zufriedenheit in mir auf. Alles ergibt einen Sinn und wird Eins. Das Hamsterrad war gestern. Ich muss nicht mehr perfekt sein. So, wie ich bin, bin ich.